Licht und Schatten im Jahr 2021

Anlässlich der Aufnahme ins Klimabündnis Österreich waren wir auch zur Audienz im Mistelbacher Rathaus bei Bürgermeister Erich Stubenvoll und Umwelt-Stadträtin Martina Pürkl eingeladen. Das Klimabündnis selbst ist für die Stadtgemeinde Mistelbach nicht unbekannt, schließlich feierte sie 2019 ihre bereits 20-jährige Mitgliedschaft im größten Klimaschutz-Netzwerk Österreichs.
Imkermeister Franz Obendorfer konnte im Gespräch die Besonderheiten einer betrieblichen Mitgliedschaft aufzeigen und erzählte über die Philosophie der Bio-Imkerei Obendorfer im Bezug auf Umweltschutz. Aber auch Fragen zum Leben der Biene, über unsere Lehrlinge und die Imkerei im Bezirk im Allgemeinen konnten wir den Politikern beantworten.
Obwohl unser Betriebssitz inzwischen der Nachbarort Marktgemeinde Wilfersdorf ist, hat Mistelbach immer einen besonderen Stellenwert für uns. Schließlich sind wir da geboren, haben wir lange in der Stadt gelebt und sind wir auch jetzt mit mehreren Bienenständen und Verkaufsstellen, sowie unserem Außenlager in Mistelbach vertreten. Auch im Zusammenhang mit der Betreuung der Belegstelle Hirschgrund gibt es immer wieder einen regen Austausch mit der Gemeinde Mistelbach. Aufgrund der Corona-Situation haben wir den Termin trotz Impfung aller Anwesenden kurz gehalten und nach einem abschließenden Foto wieder unsere FFP2-Masken aufgesetzt und das Gemeindeamt verlassen.
Bienenwachs findet sich in vielen Bereichen des täglichen Leben wieder. Beispiele dafür sind Kerzen, Möbel- und Lederpflege, Kerzen, Naturkosmetik, Trennmittel in der Süßwarenindustrie und - Trommelwirbel - Bartbalsam.
Das 1997 gegründete Wiener Fachgeschäft für Friseurbedarf Hairbase hat für ihre Marke WIENER SCHURKEN® einen STRAWANZA BARTBALSAM kreiert. Imkermeister Franz Obendorfer freut sich als Bartträger besonders, dass das darin verwendete Bienenwachs von den Weinviertler Bienen der Bio-Imkerei Obendorfer stammt. Zitat Hairbase: "Wir haben viele unterschiedliche Bio-Bienenwachse probiert, eures war das mit Abstand beste. Support your local Imker!!!"
Seit 02.11.2021 sind wir Partner im Klimabündnis-Netzwerk und damit als erste Imkerei in ganz Österreich und als erster Betrieb im Bezirk Mistelbach einer von über 1.000 Klimabündnis-Betrieben in Österreich. Aber was heißt das eigentlich?
Das Klimabündnis ist ein globales Netzwerk zum Schutz des Klimas. Gemeinden, Betriebe und Bildungseinrichtungen können sich dem Netzwerk anschließen und ihren Beitrag für eine klimagerechte Welt leisten. Unter dem Motto "global denken, lokal handeln" werden sowohl lokale Klimaschutzprojekte umgesetzt, als auch Partnerorganisationen in Südamerika unterstützt. Die gemeinsamen Ziele sind die Verringerung von Treibhausgas-Emissionen und der Schutz des Amazonas-Regenwaldes. Neben einem starken Netzwerk profitieren wir künftig auch von der Expertise des Klimabündnis Niederösterreich, das uns auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise begleitet.
Einen Auszug, was wir bisher für Nachhaltigkeit & Umweltschutz unternommen haben kann man hier nachlesen.
Am Mittwoch, dem 6. Oktober, war der Imkermeister mit seinen beiden Lehrlingen auf Betriebsausflug & Fachexkursion zu unserem langjährigen Partner für die Wachsverarbeitung Wachs-HÖDL in der Steiermark. Inklusive Besuch in der Therme Bad Radkersburg. Noch in der Dunkelheit begann am verschlafenen Bienenhof im Weinviertel die Reise, damit die mitgenommene Menge an Bio-Wachs im Laufe des Tages fertig zu Mittelwänden verarbeitet werden kann. Die Rückkehr war ebenfalls in der Dunkelheit, aber zwischendurch gab's viel zu sehen und zu lachen.
Nach der rund dreistündigen Autofahrt und dem Ausladen der Wachsblöcke war der Chef der Firma HÖDL so freundlich, uns eine umfangreiche Führung/Demonstration vom Umarbeitungs-Prozess zu geben. Zuschauen durften wir beim Einschmelzen der Wachsblöcke und später, nach dem Thermenaufenthalt, hatten wir die Gelegenheit, das Verarbeiten unseres geschmolzenen Wachses zu Mittelwänden live mitzuerleben. Der Thermenaufenthalt hat um die fünf Stunden gedauert, es wurde gebadet, entspannt und mittag gegessen. Es gab steirer Backhendl mit Pommes und Erdäpfel und Gurkensalat.