Nützliches Wissen über Bienen und Honig
Die Varroamilbe ist einer der gefährlichsten Schädlinge für Honigbienen. Die häufiger sichbare, weibliche Milbe ist ein dunkel rotbrauner, ovaler und flacher Parasit, der nur wenige Millimeter misst und damit kaum größer als ein Stecknadelkopf ist. Sie besitzt vier Beinpaare und haftet mit fest am Bienenkörper, wodurch sie schwer zu entfernen ist.
Als Parasit schwächt sie einzelne Tiere, überträgt Viren und kann ganze Völker zum Zusammenbruch bringen. Besonders gefährlich ist dabei der Flügeldeformationsvirus, der missgebildete Flügel verursacht und junge Bienen flugunfähig macht. Imkerinnen und Imker müssen ihre Völker daher regelmäßig kontrollieren und gezielt behandeln. Nachhaltige Bekämpfungsmaßnahmen und frühe Erkennung sind entscheidend, um die Bienen zu schützen.
Honig besteht hauptsächlich aus Zucker (etwa 80 % Fruktose und Glukose) und Wasser (etwa 17 %). Hinzu kommen eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe wie Enzyme, Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine, organische Säuren, Aromen und Farbstoffe. Den vielen Elementen, die man im Haushaltszucker vermisst, verdankt der Honig seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Darüber hinaus hat Honig eine mindestens 25 Prozent höhere Süßkraft als Rübenzucker!
Mehr als 60.000 Arbeiterinnen leben in einem Bienenvolk im Sommer. Sie erledigen ihre verschiedenen Aufgaben jeweils mit einem genetisch vorgegebenen Alter. Perfekt aufeinander abgestimmt, füttern sie die jungen Larven, putzen sie , bauen sie frische Waben, sammeln Nektar und Pollen und bewachen den Eingang ihres Bienenstockes. Nur durch das perfekte Zusammenspiel der Arbeiterbienen funktioniert der Superorganismus "Bien".
Honig gehört zu den wenigen Lebensmitteln, die nahezu unbegrenzt haltbar sind. Seine geringe Feuchtigkeit und natürlichen Enzyme verhindern, dass sich Keime vermehren. Wichtig ist jedoch die richtige Lagerung: dunkel, kühl und gut verschlossen.
Letzteres ist besonders wichtig, da Honig ist hygroskopisch, was bedeutet, dass Honig Wasser aus seiner Umgebung anzieht und aufnimmt. Erreicht er einen Wassergehalt von über 20% so ist es auch nur mehr eine Frage der Zeit, bis er beginnt er durch die Aktivität natürlicher Hefen zu fermentieren, was zu schäumendem, spritzigem Honig mit saurem Geruch und veränderter Konsistenz führt. Dann ist er verdorben.
Wird er zu warm gelagert, werden auf längere Sicht wertvolle Enzyme, Aromastoffe und Nährstoffe zerstört. Wenn er nur fest wird, ist das kein Zeichen für Verderb, sondern ein natürlicher Prozess – schonendes Erwärmen macht ihn wieder flüssig.
Bienen fertigen die sechseckigen Zellen ihre Waben mit einer erstaunlichen, mathematischen Präzision. Alle Winkel betragen 120 Grad und die Dicke der Zellwände ist mit 0,07 Millimetern ebenfalls immer identisch. Das Wachs, das sie dazu benötigen, "schwitzen" sie als kleine Wachsplättchen mit ihren - an der Körperunterseite gelegenen - Wachsdrüsen. Frisches Wachs ist farblos bis weiß und wird erst mit der Zeit vom Honig, Pollen und Propolis gelb.
Mit dem Kauf von 1 kg Honig vom heimischen Imker sichern Sie die Bestäubung von 5 bis 7 Millionen Blüten, denn so viele Blüten werden dafür von den Honigbienen besucht. Eine Sammelbiene fliegt täglich zu etwa 100 Blüten und das rund 40 Mal am Tag. Das sind satte 4.000 Blüten, die eine einzelne Honigbiene an einem Flugtag im Sommer bestäubt. Neben einem besonderen Geschmackserlebnis ist das doch ein toller Bonus für die Natur, oder?


