Der Unterschied zwischen Produkten aus biologisch oder konventionell geführter Imkerei ist weit mehr als nur eine Glaubensfrage oder ein Vermarktungs-Trick! Um diese Aussage zu begründen, gilt es aber vorher ein paar Fragen zu beantworten:

Im Wesentlichen gelten für Bio-Imkereien strengere Auflagen, von der Bienengesundheit und -fütterung über die Verarbeitung, bis zum Baumaterial der Bienenstöcke. Die Einhaltung der Bedingungen wird durch eine staatlich anerkannte Zertifizierungsstelle regelmäßig kontrolliert. Der Konsument hat einen Zeugen dafür, dass Bio drin ist, wo Bio drauf steht.

Der konventionelle Imkereibetrieb unterliegt hingegen nur wenigen Gesetzen und Verordnungen und hat mit deutlich weniger bis keinen Kontrollen zu rechnen. Diese Grauzone lässt leider viel Raum für Anwendung von bedenklichen Betriebsweisen und -mitteln.

Ja, denn der Bio-Imker wählt den Standort für seine Bienenstände sehr sorgfältig aus und achtet dabei besonders auf eine Umgebung aus Pflanzen aus biologischem Anbau, Waldungen oder Flächen mit umweltgerechter und natürliche Lebensräume schützender Landwirtschaft.

Weiters verpflichtet sich der Bio-Imker freiwillig zur Einhaltung zahlreicher Auflagen, was die Betriebsweise betrifft. So dürfen z.B. nur ökologisch unbedenkliche Baumaterialen (Holz) und Anstriche verwendet werden und im Bienenstock verwendete Wachsplatten müssen aus Bio-Wachs hergestellt sein. Eingesetzte Futtermittel (Zucker bzw. Honig) müssen ebenso aus biologischer Produktion stammen. Für die Krankheitsvorsorge und Vertreibung von Schädlingen sind nur natürliche Substanzen erlaubt.

Bienen verbringen ihre ersten Lebenstage als nackte, ungeschützte Larven direkt auf dem Wachsboden ihrer Zelle. Dieser Boden (auch Wachsplatte od. Mittelwand genannt) wurde im Vorfeld vom Imker in den Bienenstock gehängt. Handelt es sich dabei um konventionelles Wachs so finden sich darin häufig Rückstände aus Medikamenten bzw. chemischer Substanzen wie Brompropylat, Coumaphos und Fluvalinat. Bei zertifizierten Biobetrieben hingegen sind diese Rückstände nie vorhanden.

Wir glauben, das niemand sein Neugeborenes in ein chemisch "verseuchtes" Bettchen legen würde und wir möchten diese Belastung auch nicht unseren Bienen zumuten.

Wir sind überzeugt, dass rückstandsfreie Bio-Imkereiprodukte besser sind.

Bio-Lebensmittel kosten meistens geringfügig mehr, weil die Herstellung mit einem höheren Aufwand verbunden ist (z.B. Vorschriften bei der Zufütterung, Kosten für Kontrollen, usw.).

Durch den nachhaltigen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen spart der Bio-Betrieb allerdings dem Konsumenten auch Kosten! Wir sprechen hier zum Beispiel von Steuern und Abgaben, die bedingt durch Arznei- oder Planzenschutzmittelrückstände im Trinkwasser oder Bodenerosion und Überschwemmungen entstehen.

Es liegt uns fern über subjektive Begriffe wie "gut" und "schlecht" zu urteilen. Auch wollen wir Menschen in keine Klassen "Bio" und "Nicht-Bio" teilen, diese Zeiten sind lange vorüber.

Was wir Ihnen aber mit Sicherheit sagen können ist, dass Sie durch den Kauf von Erzeugnissen der Bio-Imkerei die Weiterentwicklung und Verbreitung der Bio-Imker unterstützen und dadurch auch indirekt die Biodiversität (= biologische Vielfalt) fördern.

Und letztlich tun Sie sich selbst, Ihrer Famile oder Ihren Freunden etwas Gutes, wenn Sie mit dem Kauf von Bio-Produkten auf eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise achten!

Wir sind vom BIOS Kontrollservice Österreich als Bio-Imkerei zertifiziert.

Weitere Informationen und Zertifikatsabfragen finden Sie unter www.bios-kontrolle.at

 

Auf der Seite des Lebensministeriums, auf BIOinfo.at (Agrarmarkt Austria) oder beim Institut für Bio Forschung in Wien.