Nützliches Wissen über Bienen und Honig
Honig besteht hauptsächlich aus Zucker (etwa 80 % Fruktose und Glukose) und Wasser (etwa 17 %). Hinzu kommen eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe wie Enzyme, Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine, organische Säuren, Aromen und Farbstoffe. Den vielen Elementen, die man im Haushaltszucker vermisst, verdankt der Honig seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Darüber hinaus hat Honig eine mindestens 25 Prozent höhere Süßkraft als Rübenzucker!
Mehr als 60.000 Arbeiterinnen leben in einem Bienenvolk im Sommer. Sie erledigen ihre verschiedenen Aufgaben jeweils mit einem genetisch vorgegebenen Alter. Perfekt aufeinander abgestimmt, füttern sie die jungen Larven, putzen sie , bauen sie frische Waben, sammeln Nektar und Pollen und bewachen den Eingang ihres Bienenstockes. Nur durch das perfekte Zusammenspiel der Arbeiterbienen funktioniert der Superorganismus "Bien".
Bienen fertigen die sechseckigen Zellen ihre Waben mit einer erstaunlichen, mathematischen Präzision. Alle Winkel betragen 120 Grad und die Dicke der Zellwände ist mit 0,07 Millimetern ebenfalls immer identisch. Das Wachs, das sie dazu benötigen, "schwitzen" sie als kleine Wachsplättchen mit ihren - an der Körperunterseite gelegenen - Wachsdrüsen. Frisches Wachs ist farblos bis weiß und wird erst mit der Zeit vom Honig, Pollen und Propolis gelb.
Mit dem Kauf von 1 kg Honig vom heimischen Imker sichern Sie die Bestäubung von 5 bis 7 Millionen Blüten, denn so viele Blüten werden dafür von den Honigbienen besucht. Eine Sammelbiene fliegt täglich zu etwa 100 Blüten und das rund 40 Mal am Tag. Das sind satte 4.000 Blüten, die eine einzelne Honigbiene an einem Flugtag im Sommer bestäubt. Neben einem besonderen Geschmackserlebnis ist das doch ein toller Bonus für die Natur, oder?
Bienenschwärme sind ein Spektakel und spannend zu beobachten. Es handelt sich dabei um einen Teil eines "alten" Volkes, der mit einer frisch geschlüpften, jungen Königin ausgezogen und nun auf der Suche nach einem neuen Nistplatz ist. In der Regel ziehen die Schwärme bald weiter, da ihr bevorzugter Wohnraum ein hohler Baum wäre. Können Sie keinen finden, nehmen Sie auch mal gerne einen Dachboden oder Ähnliches, sofern sie einen Zugang finden. Sehen sie also einen Bienenschwarm in ihrem Garten, dann setzen Sie sich auf einen Stuhl, lehnen sich zurück und genießen Sie das Schauspiel.
Honig kann man im Labor auf seine Qualität untersuchen. Es gibt aber auch einige Möglichkeiten, gewisse Eigenschaften mit freiem Auge zu beurteilen. Wenn Honig nicht in einem dünnflüssigen Strahl, sondern wie auf dem Foto dargestellt in ein Gefäß läuft, dann nennt das der Imker auch "blättern". Und das ist ein sehr gutes Zeichen. Denn dann hat der Honig einen geringen Wassergehalt und das ist ein wesentliches Qualitätskriterium.


